Schwarzlichttheater im SpieDie
Fast ein Jahr lang arbeitete das junge SpieDie-Ensemble „Die schwarzen Schafe“ an ihrem fünftem Schwarzlichttheaterstück mit dem Titel „Connect“. Fleißig probten die zehn Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 19 Jahren, bauten die Requisiten und sorgten für die vollständige Verdunkelung der Spielhaushalle.
Beschäftigt hatte sich die junge Truppe, unter Anleitung von Christine Drogt und Timo Höhne, mit den Vorzügen und Gefahren der heutigen digital vernetzten Zeit. Nun konnte das Stück am Freitag, den 14. Dezember auf der SpieDie-Bühne zur Uraufführung kommen. Schon die Anfangsszene deutete mit einem zwischen den Akteuren gesponnenem, im Schwarzlicht strahlendem Faden auf das Thema hin. Scheinbar aus dem Nichts tauchten Gegenstände und in Weiß oder Neon-Farbe gekleidete Gestalten auf, die zum Teil poesievolle Bilder schufen. Computer, die den Nutzer vereinnahmend umschlingen, Datensätze oder Noten, die zwischen Handys tanzen, langsame PCs, die zur Verzweiflung führen, durchdrehende übersteuerte Roboter, die den Kopf verlieren, beinhalteten nur einige der aufgeführten Szenen.
Eine schwebende Zeichnung vermittelte mit wenigen Strichen die Erkenntnis: Bei Fragen einfach mit dem Handy die Suchmaschine fragen. Selbst die aus dem Bühnenboden auftauchenden Gespenster tauschten mit ihren Smartphones noch gut vernetzt Daten aus. Das Navi sollte nicht allzu wörtlich genommen werden, sonst landet das Auto im Wasser und im Schwarzlicht leuchtende Neonfische schwimmen um einem herum, wie einer der zum Lachen verleitender Akte zeigte. Selbst der erscheinende Weihnachtsmann hat kaum noch etwas zu tuen. Der Paketversandt macht jetzt alles und die schwebenden Kartons führten einen Gruppentanz auf.
Nach der Premiere führten die Jugendlichen das Stück am nächsten Tag noch einmal vor gut besuchtem Haus auf. Applaus war ihnen für die dargebotene Leistung sicher.
Mehr Infos über die SpieDie-Arbeit gibt es immer hier im „Virtuellen Zentrum“ und auf unserer Werkhaus-Seite.