Geradeaus bis zum Morgen
Eine Produktion des next alphabet Theaterlabors frei nach „Peter Pan“ von J.M. Barrie
Wenn in den Endproben kein Durchlauf in voller Besetzung stattfinden kann, weil immer ein bis vier Darsteller*innen krank sind, ist nicht nur Theatermenschen klar, dass das eine große Herausforderung für alle Beteiligten bedeutet.
In diesem Fall lag die Herausforderung besonders bei den Spieler*innen des Theaterlabors, denn sie waren es, die morgens am Frühstückstisch noch die Texte der Anderen dazugelernt haben, bevor sie zur Schule und dann im direkten Anschluss zu den Proben kamen.
Sie waren es, die ohne Komplettdurchläufe die Premiere gespielt haben, die die Generalprobe noch durchgezogen haben und dann am Premierenmorgen krank absagen mussten, oder die jeden Abend den Krokodilkopf repariert haben, der einfach nicht so wollte, wie wir.
Aber an Herausforderungen wächst man und Aufgeben war keine Option.
Am Ende war es das starke Gefühl des Zusammenhaltes, die Ensembleleistung, an deren Ende alle (fast) den kompletten Stück-Text und Abläufe kannten und sich so gegenseitig angespornt durch das Stück getragen haben.
Und sie haben es geschafft. Zwei ausverkaufte Vorstellungen, Tränen und Lachen bei den Zuschauenden, glückliche Spieler*innen und eine erleichterte Spielleiterin.
„Ich bin die Jugend. Ich bin die Freude. Ich bin ein kleiner Vogel, der aus dem Ei geschlüpft ist.“
Peter Pan lebt in Nimmerland. Er ist der Anführer der verlorenen Kinder und will niemals erwachsen werden.
Nach einem halben Jahr Proben steht ein Stück, das Fragen zum Erwachsenwerden und entschiedenen Kindbleibenwollen stellt – das Großsein aber auch einfach mal ganz beiseite schiebt und voller Spielfreude von Krokodilen, Piraten, Feen und ja.. Computerspielen erzählt – Kindsein eben.. jugendlich.. irgendwo dazwischen.
Wer das Stück nochmal sehen will, im Oktober wird es im Rahmen des 2. KinderKulturFestivals nocheinmal aufgeführt. Das Programm gibt es nach dem Sommer.