35 Jahre Partnerschaft zwischen Krefeld und Landkreis Oder-Spree

„Wir wollen den Kulturaustausch zwischen Krefeld und dem Landkreis Oder-Spree fortsetzen und intensivieren“, erklärten der Vorsitzende der LOSCON Kulturstiftung, Heinz Lassowsky, der Geschäftsführer der LOSCON Kulturstiftung, Herbert Schirmer und Peter Könen anlässlich eines Treffens in der Kreisstadt Beeskow im Krefelder Partnerkreis Oder-Spree.

Der ostbrandenburgische Kulturmanager Herbert Schirmer, Heinz Lassowsky, Vorsitzender der Loscon-Kulturstiftung, und Peter Koenen, Projektmitarbeiter des Krefelder Werkhaus, beim Treffen im Landkreis Oder-Spree.

Ziel sei es, an die erfolgreichen gemeinsamen Veranstaltungen im Jahr 2020 anzuknüpfen, die sich auf institutionelle Kultur-Hochburgen des Landkreis Oder-Spree konzentrierte und in die sich unter dem Motto „Kultur ist Trumpf“ zahlreiche Akteure aus Kunst und Kultur aus Krefeld und dem Landkreis Oder-Spree aktiv eingebracht hätten, erinnerte Herbert Schirmer, 1990 Kulturminister im Kabinett de Maziere und heutiger Kulturmanager aus Lieberose in Ostbrandenburg, und fügte hinzu: „Wir brauchen einen intensiven deutsch-deutschen Kulturaustausch. Dazu gehört auch und insbesondere der Schüleraustausch. Wir müssen die Menschen, insbesondere die jungen Leute aus West‑ und Ostdeutschland, zusammenbringen. Sie müssen sich kennenlernen und Brücken schlagen, damit die deutsche Einheit, die wir vor 35 Jahren rechtlich und politisch vollzogen haben, auch in den Herzen der Menschen lebt.“

Ulla Walter liest aus ihrem Buch “DIE LUST DER KUNST” während der Finnisage von KULTUR IST TRUMPF im Südbahnhof 2020

„Dafür bietet das sog. Kulturabkommen, das Anfang der 1990er Jahre zwischen dem damaligen Landkreis Beeskow (heute Landkreis Oder-Spree) und der Stadt Krefeld abgeschlossen worden sei, eine gute Grundlage“, erklärte Peter Könen, der das Abkommen seinerzeit gemeinsam mit Herbert Schirmer initiiert hat. Auf der Basis der von den zuständigen Gremien in Krefeld und im Landkreis Beeskow beschlossenen „Erklärung zur kulturellen Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Beeskow und der Stadt Krefeld“ wurden zahlreiche Veranstaltungen im Krefelder Südbahnhof durchgeführt. Dazu gehören auch die beiden von Herbert Schirmer kuratierten Ausstellungen “Schichtwechsel” (2010) und “Seitenwechsel” (2011), die auf der Burg Beeskow im Landkreis Oder-Spree, im Krefelder Südbahnhof und im Haus Grand Ry, dem Regierungssitz der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) in Eupen/Ostbelgien, die ebenfalls mit dem Landkreis Oder-Spree partnerschaftlich verbunden ist, zu sehen waren.

In den „Kulturaustausch“ zwischen dem Landkreis Oder-Spree und der Stadt Krefeld wolle sich die LOSCON Kulturstiftung auch weiterhin einbringen, wie deren Vorsitzender Heinz Lassowsky erklärte: „Wir fördern Kunst und Kultur in der Region: in der Stadt Beeskow sowie in den Landkreisen Oder-Spree, Märkisch-Oderland und der Stadt Frankfurt (Oder). Soziale und gesellschaftliche Verantwortung ist uns ein wichtiges Anliegen. Und um als Stiftung etwas zurückzugeben, engagieren wir uns in sozialen und kulturellen Projekten – in unserer Region und überall dort, wo wir tätig sind. Dazu gehört auch der Kulturaustausch zwischen unseren Partnerkommunen.“

Mit dem Kulturmanager Herbert Schirmer planen wir für die Zeit vom 27. September 2025 bis zum 24. Oktober 2025 eine Ausstellung der Lausitzer Fototage 2022/2023 (noch suchen wir weitere Sponsoren) im Kulturzentrum Südbahnhof, um die kulturelle Entwicklung im Landkreis Oder-Spree sichtbar zu machen und Facetten des „Ostens“ aufzuzeigen, die den meisten Krefeldern nicht bekannt sein dürften. Die Ausstellung soll den Wandel in der Lausitz mit überzeugenden und ästhetisch gelungenen Fotografien dokumentieren. Sie zeige intensive und künstlerisch anspruchsvolle Bilder, in denen der Alltag der Menschen und ihr Tun in der Landschaft nach dem Ende des Braunkohlentagebaus reflektiert und und fotografisch erkundet werden. Zahlreiche Fotografien von Künstlern und Küsntlerinnen aus Deutschland, Polen und Russland sind in der Ausstellung vertreten. Zudem ist geplant, eine Gesprächsrunde mit hochkarätigen Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie der freien und öffentlichen Kulturarbeit über die bisherigen Projekte, zukünftige Ausrichtungen und Möglichkeiten des Kulturabkommens und seiner Zukunft durchzuführen.

Wir vom Werkhaus leisten zum Kulturaustausch in Kooperation mit den bisherigen und neuen Partnern im Landkreis Oder-Spree und in Krefeld kontinuierlich einen aktiven Beitrag entsprechend unserer eingeschränkten Möglichkeiten.

Presseartikel zum Pleinair mit Heike Burghardt, Mauga Houba, Sabine Nier, Ulf Püschel und
Ehrhard Thoms im Südbahnhof im Kontext des Kulturabkommens und auf Einladung vom Werkhaus e.V. zum 650 Jahresjubiläum Krefeld in 2023.

Für die Akteure aus Ost und West ist die Einbeziehung möglichst vieler Menschen und Institutionen aus Ost und West in die partnerschaftlichen Begegnungen und die damit verbundenen Projekte unverzichtbar. Bürgerschaftliches Engagement ist eine tragende Säule der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Oder-Spree und der Stadt Krefeld.

Alexander-Sladkevich | Fotografien und Objekte – Das zweite Leben – Kriegstrümmer | kommt im Juli 2025 auf Einladung des Werkhaus e.V. in den Südbahnhof und beteiligt sich am artcamp ON TOP im August https://werkhaus-krefeld.de/artcamp-on-top/

Tomasz Lewandowski beteiligt auf Einladung des Werkhaus e.V. sich am | artcamp ON TOP | und zeigt im November 2025 https://werkhaus-krefeld.de/nihil-novi-anthropogene-landschaften-des-alltags-in-polen/

Artikel: Peter Könen, Anja Jansen, Georg Dammer

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