3333 Bäume für Krefeld aktiv in Uerdingen
Im Januar diesen Jahres fegte der Orkan Friederike auch über Uerdingen hinweg und riss zwei Bäume am Obertor um. Mit Hilfe des Bundestagsabgeordneten Dr. Otto Fricke (FDP) pflanzten wir als Initiative jetzt, unterstützt vom Grünflächenamt der Stadt und der Baumschule Büssem, eine Blutbuche in die entstandene Lücke.
Traditionell konnte der Spender dem Baum einen Namen geben, was Dr. Fricke dazu veranlasste, den Baum „Verantwortung“ zu nennen. Hiermit wollte er auf seine Verbundenheit mit seiner Geburtsstadt Uerdingen wohl ebenso verweisen, wie auf den Slogan seiner Partei, die Verantwortung und Verantwortlichkeit als Markenzeichen verstanden wissen will.
Einen Tag später ging jedoch auch durch die Medien, dass die Landesregierung NRW mit Beteiligung der FDP die Stabsstelle Umweltkriminalität abgeschafft hat. Diese hat erfolgreich an der Aufdeckung vieler krimineller Umweltdelikte gearbeitet.
„Umweltkriminalität gilt als das viertgrößte Verbrechen weltweit – direkt hinter Waffen-, Drogen- und Menschenhandel. Diesem Bereich der Verbrechensbekämpfung werden von der NRW-Landesregierung nun “Steine in den Weg gelegt”, sagt der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Denn: Schwarz-Gelb löst die bundesweit einzige Stabsstelle Umweltkriminalität auf.“ (WDR, 07.03.2018)
Die Initiative 3333Bäumefür Krefeld versteht sich als lebendige „Soziale Skulptur“ und jeder persönliche Impuls, die Welt lebenswert zu gestalten, ist uns wichtig.
Die als „Umstrukturierung zur Erhöhung der Effizienz“ begründete Auflösung der Stabsstelle erscheint mir nicht als verantwortungsvoller Akt.
Georg Dammer
Der Autor hat recht. Die Stabsstelle Umweltkriminalität im Umweltministerium aufzulösen – richtiger wäre wohl: zu zerschlagen – gleicht einer Einladung an Umweltsünder und -kriminelle, munter weiter zu machen. Ich habe 2004 die Bildung der Stabsstelle aus nächster Nähe im Ministerium mit verfolgen können. Inspiriert von hessischen Erfahrungen hat Bärbel Höhn sie damals eingerichtet. Die Stabsstelle stieß auch im Ministerium selbst zunächst auf Skepsis und Vorbehalte vieler Mitarbeiter*innen. Hat sich dann aber über die Folgejahre einen guten Ruf erarbeitet und war koordinierend in zahlreichen Verfahren tätig. Wichtig war, dass es eine klare Aufgabenbestimmung und klare Ansprechpartner im Ministerium gab, die Verdachtsfällen akribisch nachgingen. Und die wußten, wie damit umzugehen ist, von der Kooperation mit der zuständigen Staatsanwaltschaft bis zur eigenen Anklageerhebung. Dass dies nun im Ministerium wegfällt ist ein Signal der ganz schlechten Sorte. Verantwortung für die Umwelt geht anders!
Wir haben bei der Staatskanzlei eine Anfrage gestartet und hoffen auf eine Antwort.