Musikalischer Auftakt 2019 mit dem Gitarrenvirtuosen Peter Finger
Samstag 26. Januar 2019. Es ist Punkt 20 Uhr, die Tür des Konzertraumes im Südbahnhof öffnet sich und ein unscheinbarer älterer Herr mit sehr wachen Augen betritt mit einem verschmitzten Lächeln den Saal. Sofort herrscht Totenstille und die knapp 80 Gäste an diesem Abend empfangen den Gitarren-Virtuosen mit einem warmen Applaus.
Peter Finger ist ein Meister seines Handwerks und zeigt technisch sehr versierte Musik, mit vielen Ausflügen in verschiedenste Genres zwischen Klassik, Jazz und sehr deutlichen Einschlägen seiner “Heavy Metal”-Vergangenheit. Die Abschnitte seines Sets verknüpft er dabei immer wieder mit viel Witz vorgetragenen Schwänken aus seinem musikalischen und privaten Leben. Dabei kommen dann so skurrile Geschichten zu Tage, wie die über Fingers verzweifelte Suche nach einer Frau, die möglichst keinen Bezug zur Musik haben sollte, um zumindest in einem Bereich seines Lebens Ruhe vor klanglichen Fragen zu haben. Die richtige Frau hat er dabei wohl gefunden, musste dann aber doch erfahren, dass die auserkorene Dame eine späte Nachfahrin von Frederic Chopin ist, was ihn glücklicherweise zur Komposition eines weiteren schweißtreibenden Stückes mit gewagter Fingerakrobatik animierte.
Nach einem etwa zweistündigen Set, dass nach lang anhaltendem Applaus mit einer sehr außergewöhnlichen Zugabe* beendet wurde, konnten wir in viele fröhliche und beseelte Gesichter blicken, die allesamt mit uns einig waren: Wir freuen uns aufs nächste Jahr!
*Nach einer gut zehnminütigen Erklärung zum Verständnis des Stückes, präsentierte Peter Finger seine musikalische Version des Totentanzes von J.W. Goethe.
Toll Malte, der Bericht ist lebhaft beschrieben und lädt zum Besuch ein. Leider habe ich diesen Live-Gig aus privaten Gründen nicht hören und sehen können. Im nächsten Jahr bin ich dabei.
Gruß
Marion