Wo der Wille, da der Weg – Kulturpartnerschaft soll fortgesetzt werden

„Wir wollen den Kulturaustausch zwischen Krefeld und dem Landkreis Oder-Spree sobald wie möglich fortsetzen und intensivieren“, erklärten der Landrat des Landkreises Oder-Spree, Rolf Lindemann, der Vorsitzende der LOSCON Kulturstiftung, Heinz Lassowsky, der Geschäftsführer der LOSCON Kulturstiftung, Herbert Schirmer, und der Projektmitarbeiter des Krefelder Werkhaus e.V., Peter Könen, anlässlich der Verleihung des diesjährigen Kulturpreises der LOSCON Stiftung an den Pianisten, Komponisten, Arrangeur und Solisten Hannes Zerbe im Kleist-Museum in Frankfurt/Oder.

Im Bild (v.l.n.r.): Matthias Alward (Kantor an St. Marien zu Beeskow), Peter Könen (Projektmitarbeiter des Krefelder Werkhaus e.V.), Rolf Lindemann (Landrat des Landkreises Oder-Spree), Herbert Schirmer (Geschäftsführer der LOSCON Kulturstiftung für Ostbrandenburg) und Heinz Lassowsky (Vorsitzender der LOSCON Kulturstiftung für Ostbrandenburg).

Ziel sei es, an die erfolgreichen Veranstaltungen im letzten Jahr anknüpfen, in die sich unter dem Motto „Kultur ist Trumpf“ zahlreiche Akteure aus Kunst und Kultur aus Krefeld und dem Landkreis Oder-Spree aktiv eingebracht hätten, erinnerte Herbert Schirmer, der letzte Kulturminister der DDR, und fügte hinzu: „Wir brauchen einen intensiven deutsch-deutschen Kulturaustausch.“ Dazu gehöre auch und insbesondere der Schüleraustausch: „Wir müssen die Menschen, insbesondere die jungen Leute aus West- und Ostdeutschland, zusammenbringen. Sie müssen sich kennenlernen und Brücken schlagen, damit die deutsche Einheit, die wir vor 30 Jahren rechtlich und politisch vollzogen haben, auch in den Herzen der Menschen lebt.“

Dafür biete das Kulturabkommen, das Anfang der 1990er Jahre zwischen dem damaligen Landkreis Beeskow (heute Landkreis Oder-Spree) und der Stadt Krefeld abgeschlossen worden sei, eine gute Grundlage. Im Rahmen dieses Abkommens wurden zuletzt zahlreiche Veranstaltungen im Krefelder Südbahnhof durchgeführt. Dazu gehören auch die beiden Ausstellungen “Schichtwechsel” (2010) und “Seitenwechsel” (2011), die in Beeskow und in Krefeld zu sehen waren.
In diesen „Kulturaustausch“ wolle sich auch die LOSCON Kulturstiftung weiterhin einbringen, wie deren Vorsitzender Heinz Lassowsky erklärte: „Wir fördern Kunst und Kultur in der Region: in der Stadt Beeskow sowie in den Landkreisen Oder-Spree, Märkisch-Oderland und der Stadt Frankfurt (Oder). Soziale und gesellschaftliche Verantwortung ist uns ein wichtiges Anliegen. Und um als Stiftung etwas zurückzugeben, engagieren wir uns in sozialen und kulturellen Projekten – in unserer Region und überall dort, wo wir tätig sind. Dazu gehört auch der Kulturaustausch zwischen unseren Partnerkommunen.“

Der Kirchenmusiker Matthias Alward aus Beeskow könnte sich vorstellen, in Krefeld ein multimediales Konzert zum Thema „Wie steht es um unsere Erde? Was macht der Mensch mit ihr? Haben wir eine Aufgabe an der Schöpfung?“ zu veranstalten. Mit Texten, Liedern, elektronischer Musik, Lichtspielen und Filmcollagen soll sich dem Thema der Schöpfung genähert werden. Eine Idee, die Peter Könen für das Werkhaus im Kontext des geplanten Künstleraustausches zwischen den Partnerregionen für das nächste Jahr gerne aufgenommen hat. Der Krefelder Werkhaus e.V. werde dazu in Kooperation mit den bisherigen und neuen Partnern im Landkreis Oder-Spree auch weiterhin einen aktiven Beitrag leisten.

Für Landrat Rolf Lindemann ist die Einbeziehung möglichst vieler Menschen und Institutionen aus Ost und West in die partnerschaftlichen Begegnungen und Projekte unverzichtbar: „Bürgerschaftliches Engagement, ist eine tragende Säule der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Oder-Spree und der Stadt Krefeld.“ Dafür werbe er in Ost und West, betont der Landrat, der aus Kamen in Westfalen stammt, seit 1990 jedoch eine neue Heimat in Beeskow gefunden hat.

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