Ausblick – Der musikalische Fokus auf der Werkbühne liegt 2022 auf der Gitarre

Das alte Bahnhofsgebäude an der Saumstraße hat seinen ganz eignen Charme ins besonders was die akustischen Eigenschaften des Gebäudes angeht. Nicht alles kann hier einen angemessenen Platz finden, den nicht jede Musik verträgt die Extraportion „Hall“ den die Halle auf ganz natürliche Weise mit sich bringt. Trifft aber der richtige musikalische Vortrag auf die ausladenden Rundungen und Nischen der altehrwürdigen Architektur entfaltet sich eine ganz eigene Magie des Augenblicks.

Besonders gut eigenen sich vor allem die leisen Klänge und filigranen Töne, um ihre volle Wirkung im Nachhall der großen Halle zu finden und die Zuhörenden trotz der Weitläufigkeit des Raums in eine sehr besondere und intime Atmosphäre zu entführen.

Ein Schwerpunkt in 2022 bei der Programmauswahl liegt daher bei akustischer Musik und im speziellen beim Zauber der akustischen Gitarre. Dazu hat Malte Menzer, als Programmverantwortlicher und ausführender Techniker der Werkbühne im Südbahnhof, ein spannendes Paket geschnürt, dass das Instrument in seiner vollen Palette beleuchtet. Öfter zu kommen, um diese Kontraste erfahren zu können, lohnt sich also in jedem Fall.

Ein roter Faden des Programms sind dabei die Teppichkonzerte. Ein Format in dem für Künstler*innen und Zuschauende eine besondere Atmosphäre „wie im Proberaum“ entsteht. Im Zentrum steht der Teppich, der meist ebenerdig ausgerollt, die Bühne darstellt, auf der sich die Klangschaffenden mit Blick zueinander versammeln. Das Publikum sitzt um die Musizierenden herum. Je nach Platzwahl entsteht somit ein völlig andersartiger Eindruck für Augen und Ohren. Die Sessions werden dabei gefilmt und im Nachinein in Auszügen im Internet veröffentlich.

Darüber hinaus werden das ganze Jahr über Highlights gesetzt. Los geht es dabei mit Siri Svegler Solo im Februar (23.02.), die ihre kristallklare Stimme mit der Gitarre selbst begleitet. Im März begegnen wir dann direkt zwei Individuen die mit Gitarre und Geigenbogen daher kommen, um ihrem Instrument ganz andersartige Klänge zu entlocken. Hub Hildenbrand (12.03.) schielt dabei vor allem in den nahen und fernen Osten, während Liv Solveig (16.03. // Teppichkonzert) ihre Wurzeln im Norden hat. Wer sich tiefergehend mit der Klangkunst des Hub Hildenbrand auseinandersetzen will hat außerdem die Möglichkeit sich am 13.03. für die Masterclass Gitarre beim Meister selbst anzumelden. Um Mitzuhalten empfiehlt es sich allerdings bereits über zumindest semi-professionelle Erfahrung am Instrument zu verfügen; das was hier erlernt werden kann, braucht schon ein großes Maß an Erfahrung.
Weiter geht es bereits im März mit Don Alder, der uns in die weiten der USA entführt und eine spannende Palette unterschiedlicher Instrumente mit sich führt. Alder gilt als Pionier des Fingerstyle und hat schon früh seine Zupftechniken durch die percussionartige Verwendung des Gitarrenkorpus erweitert. Darüber hinaus ist er ein begnadeter Liedermacher mit großem Herz und versteht es sein Publikum auf seine Reisen mitzunehmen, ohne dabei den Konzertraum zu verlassen.


Zwei weitere Ensembles aus Amerika können wir dann im Mai bei uns begrüßen: Wallgrin (12.05.) und Birds of a Feather (27.05.). Wo das als Paar reisende Duo Bird of a Feather Geschichten mitten aus dem Leben in eingängige Lieder verpackt, schafft die Kanadierin Wallgrin kaffkaesk anmutende Klanglandschaften und verlässt dabei die Pfade der gewohnten Songstrukturen und bricht beständig die Erwartungshaltung der Zuhörenden.

Überblick Musik auf der Werkbühne:

23.02. Siri Svegler – Tour 2022
06.03. Teppichkonzert mit Jolphin
12.03. & 13.03. Hub Hildenbrand – Konzert & Masterclass
16.03. Teppichkonzert mit Liv Solveig – Slow Travels Tour
24.03. Don Alder – Finger Crossed Tour
27.03. Three for Silver – Doom-Folk
03.04. Teppichkonzert mit CHEOP DUAL (Markus Türk & Fred Heinen)
07.05. Mario Parmisano – Tango & Jazz (am Piano)
12.05. Wallgrin – Yet again the wheel turns Tour
27.05. Birds of a Feather – You are music Tour
02.11. Clare Sands (IRL)

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