EXTREMnormal KUDDBIES macht Hoffnung und Mut

Anna Brass schreibt:

Hoffnung ist der Inhalt der Aktion, die ich mit Jugendlichen des KRESCHstadtjugendtheaters im Rahmen des Kooperationsprojekts KUDDBIES des Werkhause.V. mit dem KRESCHTheater Krefeld durchführe.

Hoffnung und Mut.

Die Frage ist, wie kann man Passanten, Fremden, die man nicht kennt Hoffnung und Mut machen? Indem man etwas macht, was – besonders in diesen regnerischen, kalten, ungemütlichen Herbsttagen – unerwartet ist: Freundlich sein. Anderen etwas Gutes tun, eine Freude machen, ihnen einen schönen Moment schenken. Und das haben wir gemacht. Jeder hat sich etwas ausgedacht, wie er einen kleinen Moment verschenken kann. Und dann ist die Gruppe losgelaufen. Ohne Worte. Still in einer Reihe haben sie sich an verschieden Plätzen im Krefelder Süden aufgestellt. Jeder hatte ein Schild in der Hand, auf dem stand: Ich schenke Dir …. Möchtest Du?

Lisa verschenkt Walnüsse, jeweils mit einem Wunsch, den sie den Beschenkten ins Ohr flüstert.

Jari verschenkt Diskussionen. 5 Minuten, in denen Passanten loswerden und diskutieren können, was sie beschäftigt.

Florin verschenkt Aufschreie. Jeder, der das Gefühl hat, er könnte losschreien, seinen Frust, seine Wut, was auch immer, herausschreien, der kann das hier tun. Entweder mit Florin zusammen, denn zusammen schreien geht meist einfacher, als alleine. Oder wer sich gar nicht traut, für den schreit Florin alleine.

Nina verschenkt Umarmungen. Ohne Worte.

Emma verschenkt Gedichte. Groß gespielt oder klein gelesen. Für jeden ist was dabei.

Nicki verschenkt Lieder. Aber nicht alleine. Wer sich ein Lied wünscht, der bekommt eins, von allen sechsen gemeinsam gesungen.

Und es zeigte Wirkung. Einige Passanten kamen von sich aus auf die Gruppe, suchten sich ein oder mehrere oder sogar alle Geschenke aus. Andere brauchten eine Weile bis sie sich trauten. Hier half die Gruppe, indem sie einen oder mehrere Schritte auf diejenigen zumachten. Andere liefen vorbei, lasen die Schilder und das reichte, um sie zum Lächeln zu bringen. Bei wieder anderen war die Gruppe offensiver, indem sie sich direkt vor die Passanten stellte. Manche Passanten waren befremdet. Eine Frau sagte, „ja, ich wünsche mir alles.“ Und ging mit nachdenklichem Blick weiter.

Alles in allem war es eine Aktion, die nicht unbemerkt geblieben ist. In die Köpfe der Passanten können wir nicht schauen, aber zumindest Jugendlichen waren mit vollem Herzen dabei und ihre Rückmeldung ist: Das müssten wir jeden Monat machen. Denn man merkt, wie überrascht die Menschen sind, wenn man einfach mal nett zu ihnen ist. Und eigentlich sollte Freundlichkeit doch die Regel und nicht die Ausnahme sein.

Mit: Nina Claessen, Florin Engels, Lisa Hildemann, Jari Hünicke, Emma Joerges, Nicole Klisch

Leitung: Anna Brass

gefördert vom

Ministerium für Familie, Kinder, Jungend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen

 

über

 

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