3333 – Die Obstwiese füllt sich weiter
Von Peter Könen
Um zwei Bäume wurde die Obstwiese an Haus Rath angereichert, die die Bezirksvertretung Krefeld-Ost im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ aus den ihr zur freien Verfügung stehenden Mitteln gespendet hatte. Die Bäume, die bereits vor einigen Wochen ins Erdreich gesetzt worden waren, wurden jetzt von den Spender*Innen begutachtet und gewässert. Dazu begrüßte die Schirmherrin der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, Renate Krins, den Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Krefeld-Ost, Wolfgang Merkel, seine Stellvertreterin Angelika Brünsing, seinen Stellvertreter Paul Hoffmann sowie weitere Mitglieder der Bezirksvertretung Krefeld-Ost.
Renate Krins bedankte sich bei der Bezirksvertretung Krefeld-Ost für diese großzügige Spende, mit der man dem Ziel, 3333 Bäume in und für Krefeld zu pflanzen um zwei Bäume näher komme. Es seien die Bäume Nr. 1488 und 1489 von 3333 Bäumen, die im Rahmen der Initiative gepflanzt werden sollen. Das komme Mensch, Natur und Klima zugute, diene aber auch der Komplettierung des Baumbestandes der Obstwiese rund um Haus Rath. Bei den Bäumen handelt es sich um zwei Zieräpfel.
Ihr Dank galt auch der unabhängigen „Stiftung Krefelder Natur- und Kulturlandschaften“ des Naturschutzbundes Krefeld/Viersen, die das Projekt „Obstwiese an Haus Rath“ auf dieser städtischen Fläche initiiert und realisiert hat, und der Baumschule Büssem-Indenklef, die die Bäume beschafft und durch Inhaber Peter Büssem und seinen Gesellen Kevin Kammer bereits ins Erdreich gesetzt hat. Vorbereitende Arbeiten habe freundlicherweise das Team von Marc Grotendorst vom Kommunalbetrieb Krefeld erbracht.
Wie Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel erklärte, habe die Bezirksvertretung Krefeld-Ost das Projekt „Obstwiese an Haus Rath“ gerne zum wiederholten Male unterstützt, indem sie im vergangenen Jahr drei Bäume und nunmehr zwei weitere Bäume gespendet habe. Das sei „eine gute Geldanlage“, unterstrich der Bezirksvorsteher Sinn und Zweck der Spende und fügte hinzu: „Bäume und Wälder sind Alleskönner. Denn sie schützen das Klima und dienen Mensch, Natur und Umwelt.“
Zum Projekt: Die Wiese soll mit Zierobstbäumen und Wildobstsorten bepflanzt werden. Ziel ist es, die Pflegekosten gering zu halten und trotzdem einen hohen Wert für die Natur zu erzielen. Diese Bäume bieten aufgrund ihrer unendlich vielen Blüten im Frühjahr den Insekten ein großes Nahrungsangebot. Im Herbst und Winter ernähren sie dann durch ihre bunten Früchte die Vogelwelt. Für die Menschen bietet die Wiese einen großzügigen Erholungsraum. Die Wiese soll durch eine Heckenpflanzung von der Straßenbahntrasse 042 abgegrenzt werden.
Ideengeber für dieses Projekt sind Anwohner von Haus Rath, Dennis Kandora, und dessen Vater Gerhard Kandora. Gepflanzt wurden bisher 23 von 38 Bäumen, darunter verschiedene Zierapfelsorten, wie Rudolph, Butterball, Everest, Red entinel und John Darwin. Der erste Baum, quasi als Auftaktbaum, am 19. Dezember 2019 gepflanzt und auf den Namen „Rudolph“ getauft. Mit dieser Pflanzung kommen weitere zwei Bäume, die Bäume Nr. 24 und 25 hinzu.
Zur Stiftung: Die Stiftung „Krefelder Natur- und Kulturlandschaften“ wurde im Jahre 2003 gegründet, um finanzielle Mittel einzusammeln, die etwa für den Ankauf oder die Pacht lokaler Naturschutzflächen sowie für die Bezahlung von Fachkräften, die sich zum Beispiel um die professionelle Pflege von Kopfweiden oder um Landschaftsbereiche mit bedrohten Tier- oder Pflanzenarten kümmern, die neben der öffentlichen Förderung von Natur- und Landschaft erforderlich sind. Der Stiftungsvorstand besteht aus Dr. Marion Mittag, Dr. HansChristian Mittag und Bodo Meyer.
Zur Spenderin: Spenderin ist die Bezirksvertretung Krefeld-Ost. Die Bezirksvertretung Krefeld-Ost hat 15 Mitglieder. Bezirksvorsteher ist Wolfgang Merkel. Paul Hoffmann, Angelika Brünsing, Julia Müller sind die Stellvertreter/in. Die Bezirksvertretung Krefeld-Ost ist für den Stadtbezirk Krefeld-Ost, der die Stadtteile Bockum, Gartenstadt, Elfrath, Traar, Verberg umfasst, zuständig und kümmert sich um alle bezirksbezogenen Angelegenheiten. Insgesamt besteht die Stadt Krefeld aus neun Stadtbezirken.
Zur Initiative: Gegründet wurde die Initiative im Jahr 2007, nachdem der Orkan Kyrill am 18. Januar 2007 allein in Krefeld über 12000 Bäume entwurzelte. Inspiriert durch das Bodendenkmal 7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung – von Joseph Behufs (geb. 1921 in Krefeld), war das die Geburtsstunde der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, die von dem Krefelder Künstler Caco und Georg Dammer vom Krefelder Werkhaus e.V. ins Leben gerufen wurde.
Den ersten Baum pflanzte die Initiative am 15. November 2007 im Park des Krefelder Alexianer-Krankenhauses direkt neben dem Joseph-Beuys-Denkmal, das die Initiative inklusive einer Basaltstele dort installiert hat. Die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ versteht sich als ein aktiver sozio-kultureller Beitrag mit künstlerischer Intention, der sich auf Bürgerbeteiligung basierend an der Stadtplanung und Stadtgestaltung beteiligt – ganz im Sinne des angewandten Kunstbegriffs von Joseph Beuys.
Fast alle Bäume wachsen in den Grünanlagen von sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Kliniken, Krankenhäusern, Schulen, Behinderten- und Seniorenwohnheimen, aber auch in den Krefelder Stadtparks, auf Plätzen und an Wegen im gesamten Krefelder Stadtgebiet – und natürlich auf der Obstwiese an Haus Rath.
Initiative “3333 Bäum für Krefeld” |c/o Werkhaus e.V., Baumbüro, Südbahnhof |47805 Krefeld – Saumstraße 9 |Telefon: 02151-5301812 – Telefax: 02151-5301819 | eMail: initiative3333@t-online.de oder initiative3333@t-online.de | www.3333baeume.de
Spendenkonto bei der Sparkasse Krefeld:
IBAN DE74 3205 3205 0000 0000 0067 67
Schirmherrin: Renate Krins | Administration: Georg Dammer |Koordination: Peter Könen | Fachberatung: Peter Büssem – Baumschule Büssem