3333 – Vier Pflanzungen auf Obstwiese Haus Rath
Im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ hat die Bezirksvertretung Krefeld-Ost aus den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln vier weitere Bäume gespendet. Bei den Bäumen/Sträuchern handelt es sich im zwei Wildapfel/Holzapfel und um zwei Scharlach/Weißdorn. „Damit hat die Bezirksvertretung Krefeld-Ost insgesamt zehn Bäume gespendet und insgesamt einen wertvollen Beitrag zur Komplettierung des Baumbestandes auf der Obstwiese an Haus Rath und im Bereich der Erweiterungsfläche an der Alten Rather Straße geleistet“, erklärte die Schirmherrin der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, Renate Krins, in ihrer Begrüßungsansprache und fügte hin: „Wir bedanken uns bei der Bezirksvertretung Krefeld-Ost für diese großzügige Spende, mit der wir unserem Ziel, 3333 Bäume in und für Krefeld zu pflanzen um vier Bäume näher kommen. Es sind die Bäume Nr. 1684 und Nr. 1687 von 3333 Bäumen, die wir im Rahmen unserer Initiative pflanzen wollen“.
Die Idee, auf dieser städtischen Fläche an Haus Rath eine Obstwiese zu schaffen und diese nunmehr im Grünbereich an der Alten Rather Straße zu erweitern, hatten die Anwohner Dennis und Gerhard Kandora. Die Nabu-Stiftung habe diese gute Idee dankenswerterweise aufgegriffen und setze diese mit der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ aus eigenen Mitteln und mit Spenden aus der Bürgerschaft und aus der Wirtschaft „Baum für Baum“ um. Dafür dankte Renate Krins der unabhängigen „Stiftung Krefelder Natur- und Kulturlandschaften“ des Naturschutzbundes Krefeld/Viersen, die das Projekt „Obstwiese an Haus Rath“ auf dieser städtischen Fläche realisiert habe. Ihr Dank galt auch der Baumschule Büssem-Indenklef, die die Bäume/Sträucher beschafft und durch Inhaber Peter Büssem und seinen Gesellen Kevin Kammer sach- und fachkundig ins Erdreich gesetzt habe.
Bezirksvorsteher Stephan Krantz dankte der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ dafür, dass sie die Pflanzung in Zusammenarbeit mit der Stadt Krefeld organisiert und ermöglicht habe. Mit ihren beispielhaften Aktivitäten leiste die Initiative einen „großartigen Beitrag zur Erhaltung und Vermehrung des Baumbestandes in Krefeld“. Das komme Mensch, Natur und Klima zugute, diene aber auch der Komplettierung des Baumbestandes auf der Obstwiese und am Rande der Obstwiese rund um Haus Rath. Dafür habe die Bezirksvertretung gerne die finanziellen Voraussetzungen geschaffen, indem sie die Kosten für die Pflanzung der vier Bäume/Sträucher aus ihren „bezirksbezogenen Mitteln“ übernommen habe. Bäume und kleinere Wälder seien für die Bewohnerinnen und Bewohner von Städten mehr als nur schön anzusehen. Vielmehr seien damit für die Städte vielfältige ÖkosystemDienstleistungen verbunden, indem sie die Luft reinigen sowie CO2 und Abgaspartikel binden.
Gleichzeitig seien sie Schattenspender und kühlten durch die Abgabe von Feuchtigkeit effektiv ihre Umgebung. All dies seien Eigenschaften, denen angesichts des voranschreitenden Klimawandels große Bedeutung zukomme.
Zu den Bäumen/Sträuchern: Der Holzapfel, auch als Europäischer Wildapfel oder Krabapfel bezeichnet, ist eine Laubbaum-Art aus der Gattung der Äpfel in der Familie der Rosengewächse. Der Holzapfel war der Baum des Jahres 2013 in Deutschland. Der wissenschaftliche Gattungsname Malus entspricht dem lateinischen mālus (Apfelbaum), der Artname sylvestris bedeutet “im Wald wachsend“. Der Holzapfel ist ein sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 10 m erreicht; überwiegend wächst er jedoch als großer Strauch mit Wuchshöhen von 3 bis 5 m.
Der Scharlach-Weißdorn oder Scharlachdorn ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Weißdorne in der Familie der Rosengewächse. Er ist in Nordamerika beheimatet. Die Pflanze ist im Osten Nordamerikas heimisch. In Mitteleuropa wird sie in (naturnahen) Hecken, auf Böschungen und am Straßenrand gepflanzt und gilt als industriefest. Blüten des Scharlach-Weißdorns wächst als breitwüchsiger Strauch oder bis zu 7 Meter hoher, rundkroniger Baum, als Hecke sehr dicht.
Zum Projekt: Die Wiese an Haus Rath wurde zwischenzeitlich mit 38 Zierobstbäumen und Wildobstsorten bepflanzt. Ziel war es, die Pflegekosten gering zu halten und trotzdem einen hohen Wert für die Natur zu erzielen. Die gepflanzten Bäume bieten aufgrund ihrer unendlich vielen Blüten im Frühjahr den Insekten ein großes Nahrungsangebot. Im Herbst und Winter ernähren sie dann durch ihre bunten Früchte die Vogelwelt. Für die Menschen bietet die Wiese einen großzügigen Erholungsraum. Die Wiese wird durch eine Heckenpflanzung von der Straßenbahntrasse 042 abgegrenzt.
Ideengeber für dieses Projekt sind Anwohner von Haus Rath, Dennis Kandora, und dessen Vater Gerhard Kandora. Gepflanzt wurden bisher 38 Bäumen, darunter verschiedene Zierapfelsorten, wie Rudolph, Butterball, Everest, Red entinel und John Darwin. Der erste Baum, quasi als Auftaktbaum, am 19. Dezember 2019 gepflanzt und auf den Namen „Rudolph“ getauft. Mit dieser Pflanzung kommen vier Bäume/Sträucher auf der erweiterten Fläche am Rande der Alten Rather Straße hinzu. Damit wurden bisher im Bereich rund um Haus Rath 42 Bäume gepflanzt. Daran hat die Bezirksvertretung Ost mit zehn Bäumen einen maßgeblichen Anteil.
Zur Stiftung: Die Stiftung „Krefelder Natur- und Kulturlandschaften“ wurde im Jahre 2003 gegründet, um finanzielle Mittel einzusammeln, die etwa für den Ankauf oder die Pacht lokaler Naturschutzflächen sowie für die Bezahlung von Fachkräften, die sich zum Beispiel um die professionelle Pflege von Kopfweiden oder um Landschaftsbereiche mit bedrohten Tier- oder Pflanzenarten kümmern, die neben der öffentlichen Förderung von Natur- und Landschaft erforderlich sind. Der Stiftungsvorstand besteht aus Dr. Marion Mittag, Dr. Hans-Christian Mittag und Bodo Meyer.
Zur Spenderin: Spenderin ist die Bezirksvertretung Krefeld-Ost. Die Bezirksvertretung Krefeld-Ost hat 15 Mitglieder. Bezirksvorsteher ist Stephan Krantz. Paul Hoffmann, Angelika Brünsing, Katharina Nowak sind die Stellvertreter*innen. Die Bezirksvertretung Krefeld-Ost ist für den Stadtbezirk Krefeld-Ost zuständig, der die Stadtteile Bockum, Gartenstadt, Elfrath, Traar und Verberg umfasst. Insgesamt besteht die Stadt Krefeld aus neun Stadtbezirken. Für jeden Stadtbezirk ist eine Bezirksvertretung zu wählen. Die Mitglieder der Bezirksvertretungen werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl auf die Dauer von fünf Jahren gewählt. Die Bezirksvertretungen sind im wesentlichen für bezirksbezogene Angelegenheit im ihrem Stadtbezirk zuständig.
Zur Initiative: Gegründet wurde die Initiative im Jahr 2007, nachdem der Orkan Kyrill am 18. Januar 2007 allein in Krefeld über 12000 Bäume entwurzelte. Inspiriert durch das Bodendenkmal 7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung – von Joseph Behufs (geb. 1921 in Krefeld), war das die Geburtsstunde der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, die von dem Krefelder Künstler Caco und Georg Dammer vom Krefelder Werkhaus e.V. ins Leben gerufen wurde. Den ersten Baum pflanzte die Initiative am 15. November 2007 im Park des Krefelder Alexianer-Krankenhauses direkt neben dem Joseph-Beuys-Denkmal, das die Initiative inklusive einer Basaltstele dort installiert hat. Die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ versteht sich als ein aktiver sozio-kultureller Beitrag mit künstlerischer Intention, der sich auf Bürgerbeteiligung basierend an der Stadtplanung und Stadtgestaltung beteiligt – ganz im Sinne des angewandten Kunstbegriffs von Joseph Beuys. Fast alle Bäume wachsen in den Grünanlagen von sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Kliniken, Krankenhäusern, Schulen, Behinderten- und Senioren-Wohnheimen, aber auch in den Krefelder Stadtparks, auf Plätzen und an Wegen im gesamten Krefelder Stadtgebiet – und natürlich hier auf der Obstwiese an Haus Rath.
Initiative “3333 Bäum für Krefeld” |c/o Werkhaus e.V., Baumbüro, Südbahnhof |47805 Krefeld – Saumstraße 9 |Telefon: 02151-5301812 – Telefax: 02151-5301819 | eMail: initiative3333@t-online.de oder initiative3333@t-online.de | www.3333baeume.de
Spendenkonto bei der Sparkasse Krefeld:
IBAN DE74 3205 3205 0000 0000 0067 67
Schirmherrin: Renate Krins | Administration: Georg Dammer | Koordination: Peter Könen | Fachberatung: Peter Büssem – Baumschule Büssem