Spiegelbilder und Erscheinungen

Was ist das für ein Mann, der sowohl männliche wie weibliche Erscheinungen annimmt, um mal als echter Kerl sich aufzubauen, wenn er vor jemandem stehen bleibt, der ihm auf der falschen Seite gegen die Gehrichtung auf dem kombinierten Fahrrad- / Fußweg entgegenkommt, um ihn zur Rede zu stellen.

Dann aber entschuldigend ausweicht, wenn doch er eindeutig sich richtig verhaltend von eiligen Verkehrsteilnehmern weggehupt wird, um dann wieder schützend eine Gruppe von Grundschülerinnen und Schülern über die Straße zu begleiten, an der gerne mal kleinere Menschen übersehen werden?

Hat er eine gespaltene Persönlichkeit – seine Aufmachungen lassen das ja durchaus ab und an vermuten.

Weiß er nicht was er will, ist launische und ein emotionales Stehaufmännchen? Oder ist er sich seiner männlichen Rolle nicht mehr sicher und wechselt unsicher den Erwartungen anderer nachspürend ständig sein angestammtes männliches Rollenverhalten, das doch klar auf Konkurrenz, Status und auf Hierarchie ausgerichtet ist, hin zu Empathie und Kommunikations-Kompetenz, die doch ganz klar weiblichen Rollenverständnisses zuzuordnen sind?

Je öfter ich ihm begegne und je länger ich über ihn nachdenke, umso mehr muss ich mich aber auch fragen, ob nicht er doch vielleicht eher ein Spiegelbild des Mannes ist, das den heutigen Anforderungen des modernen Mannes entspricht.

südsam ein Projekt des Werkhaus mit dem KRESCHTheater

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