Kulturarbeit in Zeiten der Pandemie Teil 3 – Inhaltliches

Nun ist doch etwas mehr Zeit seit meinem letzten Bericht hier vergangen, als ursprünglich geplant. Viel ist passiert in den letzten Wochen und am kommenden Samstag (25.04.) wird schon die vierte und letzte Folge der “ersten Staffel” live aus dem Südbahnhof ausgestrahlt.

In Teil 3 möchte ich auf die Weiterentwicklung der Konzeption im laufenden Prozesses eingehen.
Zu Anfang standen wir mit dem losen Plan eine Bühne zu schaffen, wo keine Bühne mehr bespielt werden darf und der Versuch etwas für die Kulturlandschaft unserer Heimatstadt zu bewegen (s. Teil 1).

“Interessiert mich (nicht) die Bohne” mit Bastian Vogel

Schon bei der ersten Sendung wurde klar, dass der Spagat zwischen ernsten Themen und unterhaltsamen Elementen nicht einfach zu machen ist und Timing das entscheidene Kriterium für das Gelingen des Vorhabens ist. Vorgetragenes und der Dialog mit dem Studio Gast uferten aus, verfingen sich in ungewollten Längen und Konfusion im Studio, sowie an den Bildschirmen zuhause.
Schnell haben wir auch festgestellt, dass wir die üblichen Rollen von Moderation, Gast und Side-Kick öffnen müssen, um den Mitwirkenden Charaktären im Bild mehr Freiheiten zu geben, ihren Platz in der Show zu finden. Klares Augenmerk auf die Gewichtung der einzelnen Blöcke innerhalb der Sendezeit hat uns geholfen, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen, Redeanteilen, Musikbeiträgen, Einspielern und interaktiven Austausch mit dem Publikum herzustellen.
Parallel haben wir daran gearbeitet die Aufgaben hinter der Kamera klarer zu verteilen und die Kommunikation untereinander zu verstärken, um Einfluss auf das Bühnengeschehen nehmen zu können, wenn sich wieder Längen einschlichen oder Gespräche in eine auswegslose Sackgasse verirrten.

Regelmäßiger Einspieler seit der Pilotfolge spannenden Games aus der Indie-Szene

Uns hat es sehr geholfen, die folgenden Episoden unter einen bestimmten Themenaspekt zu stellen und die einzelnen Blöcke danach auszurichten und sinnvolle Verknüpfungen zu schaffen.
Episode 2 ist dadurch weitaus kurzweiliger und unterhaltsamer ausgefallen, im Nachhinein haben wir für uns aber festgestellt, dass uns dabei die Ernsthaftigkeit der aktuellen gesellschaftlichen Lage aus den Augen geraten ist. In Episode 3 ist es uns dann aus unserer Sicht gelungen die beiden Pole der Sendung unter einen passenden Hut zu kriegen und ein stimmiges Ganzes daraus zu schaffen.

Gespräche unter Trommel-Nerds sind nur eine Weile für Laien spannend ;)

Spannend bleibt die Ausgestaltung der einzelnen Rollen und des Wiedererkennungswerts der einzelnen Akteure und die Erforschung der Möglichkeiten dieses (für uns) neuen Mediums der Präsentation und Kommunikation. Ebenso wichtig und interessant ist darüber hinaus die Frage danach, welche Möglichkeiten sich ergeben mit den nun erforschten Mitteln auch tatsächliche Hilfestellung leisten zu können, Einkünfte für die Menschen zu generieren, die einen Großteil ihrer (Arbeits-)zeit in das Projekt investieren und einen langfristigen Mehrwert für die Kulturszene zu schaffen.

“Neue Perspektiven finden”

Dazu mehr in Teil 4 meiner Erlebnissberichte rund um das Projekt “Allesamt am seidenen Faden”


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