3333 – Trauerweide für Niepkuhlen

von Peter Könen

Aus Anlass ihres 70. Geburtstages hat die Krefelder Bürgerin Ulla Schreiber einen Baum gespendet, den die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ am 23. Oktober 2020 gemeinsam mit der Spenderin an den Niepkuhlen gepflanzt hat. Bei dem Baum handelt es sich um eine Trauerweide.

Als Sprecherin der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ bedankte Renate Krins sich bei der Spenderin für diese großzügige Spende und fügte hinzu: „Damit sind wir nicht nur unserem Ziel, 3333 Bäume in und für Krefeld zu pflanzen, wieder ein Stück näher gekommen. Immerhin ist es der 1437. Baum von 3333 Bäumen, die wir damit pflanzen konnten.
Unser Dank gilt natürlich auch der Stadt Krefeld, der Baumschule Büssem-Indenklef und Johann Heller-Steinbach, die uns bei der Vorbereitung und Durchführung der Baumpflanzung mit Rat und Tat unterstützt haben.“

Die Pflanzung komme Mensch, Natur und Klima zugute und diene natürlich auch und insbesondere der Komplettierung des Baumbestandes an den Niepkuhlen und zeige zudem die Verbundenheit der Spenderin zum Niepkuhlenzug, der mit seinen ökologisch wertvollen Feuchtgebieten eines der wichtigsten Biotopsysteme des Niederrheins sei. Viele Abschnitte stehen unter Naturschutz.

Zum Baum: Die Trauerweide ist eine Sorte der Silberweide. Insgesamt gibt es etwa 500 Weidenarten, von denen etwa 30 bei uns natürlich vorkommen. Die Silberweide selbst ist in ganz Europa heimisch.
Die Trauerweide mit ihrer charakteristischen, ausladenden Krone sowie den dekorativen, herabhängenden Ästen wurde 1815 in Frankreich gezüchtet.
Der Baum genoss insbesondere im Zeitalter der Romantik ein hohes Ansehen, da Dichter und Maler menschliche Empfindungen wie Trauer und Melancholie in den Baum hineininterpretierten.
Wie alle Weidenarten gehört auch die Trauerweide der Familie der Weidengewächse an.

Zur Person der Spenderin: Dipl.-Ing. Ulla Schreiber, Baubürgermeisterin a.D. aus Krefeld, studierte Architektur an der WKS Münster, FH-Krefeld/Düsseldorf sowie Städtebau und Raumplanung an der RWTH Aachen mit der besonderen Vertiefung im Bereich Ökologie und Soziologie. Auch die Bewohnerbeteiligung im Bereich Städtebau und Wohnungswesen war Studieninhalt.
Sie ist seit 1980 freie Architektin und Stadtplanerin und hat vielfältig in Fach- und Publikumszeitschriften publiziert sowie Vorträge zu Architektur- und Stadtplanungsthemen gehalten.
Sie ist Preisträgerin des Landeswettbewerbs Ökologisches Bauen-NRW, Preisrichterin in zahlreichen Städtebau- und Realisierungswettbewerben sowie Preisträgerin „Nachhaltige Stadtentwicklungsprojekte NRW 1999“ vom ‚Wuppertal-Institut‘ und dem ‚Wissenschaftszentrum NRW‘.
Von 2002 bis 2010 war sie Baubürgermeisterin der Stadt Tübingen.

Im Bild: Die Spenderin Ulla Schreiber bei der Pflanzung der Trauerweide, die sie auf den Namen der Reederei „Veermann“ taufte, mit dem sie eine dankbare Erinnerung eine wunderschöne Fahrt auf der Maas anlässlich ihres Geburtstages verbindet. Tatkräftig unterstützt wurde Ulla Schreiber (in gebückter Haltung rechts neben dem Baum) bei Baumpflanzung von Peter Büssem (rechts im Hintergrund) und Veit Stappmann (links).

Zur Initiative: Gegründet wurde die Initiative im Jahr 2007, nachdem der Orkan Kyrill am 18. Januar 2007 allein in Krefeld über 12000 Bäume entwurzelte. Inspiriert durch das Bodendenkmal 7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung – von Joseph Beuys (geb. 1921 in Krefeld), war das die Geburtsstunde der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, die von dem Krefelder Künstler Caco und Georg Dammer vom Krefelder Werkhaus e.V. ins Leben gerufen wurde.
Den ersten Baum pflanzte die Initiative am 15. November 2007 im Park des Krefelder Alexianer-Krankenhauses direkt neben dem Joseph-Beuys-Denkmal, das die Initiative inklusive einer Basaltstele dort installiert hat.

Die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ versteht sich als ein aktiver sozio-kultureller Beitrag mit künstlerischer Intention, der sich auf Bürgerbeteiligung basierend an der Stadtplanung und Stadtgestaltung beteiligt – ganz im Sinne des angewandten Kunstbegriffs von Joseph Beuys.

Fast alle Bäume wachsen in den Grünanlagen von sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Kliniken, Krankenhäusern, Schulen, Behinderten- und Senioren-Wohnheimen, aber auch in den Krefelder Stadtparks, auf Plätzen und an Wegen im gesamten Krefelder Stadtgebiet.

Baumspenden nehmen wir gerne auf dem Konto

Werkhaus e.V. – Sparkasse Krefeld – IBAN DE74 3205 0000 0000 0067 67 – BIC SPKRDE33XXX – Stichwort: 3333 Bäume für Krefeld

entgegen.

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