3333 – Stadtpark Uerdingen

Im Rahmen der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ hat die heimat- und naturverbundene Bürgerin Nina Sottrell aus dem eigenen Baumbestand in ihrem Garten in Traar zwei Zellkovien gespendet, die nunmehr im Stadtpark Uerdingen eine neue Heimat gefunden haben. Das kommt Mensch, Natur und Klima zugute, dient aber auch der Komplettierung des Baumbestandes im Stadtpark Uerdingen. Anlass für die Pflanzung war der 80. Geburtstag ihrer Mutter Jutta Hartl, der Renate Krins und Peter Könen im Namen Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ sehr herzlich zu ihrem runden Geburtstag gratulierten und ihr gleichzeitig für die Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit, viel Glück und persönliches Wohlergehen wünschten. 

Im Bild (v.l.n.r.): Nina Sottrell mit ihren Söhnen und ihrer Mutter Jutta Hartl, Renate Krins von der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ sowie Betriebshofmeister Heiner Kohtes und Sachgebietsleiter Marc Grotendorst vom Kommunalbetrieb Krefeld beim „Angiessen“ einer der beiden Zellkovien im Uerdingen Stadtpark.

Renate Krins und Peter Könen dankten Nina Sottrell für diese großzügige Spende, „mit der wir unserem Ziel, 3333 Bäume in und für Krefeld zu pflanzen um zwei weitere Bäume näher kommen“. Es seien die Bäume Nr. 1629 und 1630 von 3333 Bäumen, die die Initiative insgesamt pflanzen will.“ An dieser Stelle dankten sie auch dem Kommunalbetrieb der Stadt Krefeld und seinem für den Stadtpark Uerdingen zuständigen Sachgebietsleiter Marc Grotendorst, der nicht nur bei der Beschaffung des Baumes behilflich war, sondern auch seinem Team, das die Bäume sach- und fachkundig ins Erdreich gesetzt habe.

Zu den Zellkovien: Dieser wunderschöne und ausladende Baum kann bis zu 30 Meter hoch werden und gehört somit zu den mächtigsten Bäumen Asiens. Er entwickelt sehr kurze aber dafür umso dickere Stämme. In Deutschland wurden nach 80 Jahren ca. 45 cm Bursthöhendurchmesser gemessen. In Asien jedoch finden wir einen Baum in der Nähe von Osaka mit einem Stammumfang von mehr als 11 Meter. Bei Jungbäumen finden wir eine sehr glatte Rinde. Mit zunehmendem Alter wird die Borke jedoch immer schuppiger und blättert verschiedenfarbig ab. Besonders am Blatt sieht man die nahe Verwandtschaft zu unserer Ulme. Die Blätter sind sich sehr ähnlich. Es wird ca. 10 cm lang und 5 cm breit. Es ist von hellgrüner Farbe mit einem scharf gezähntem Rand.  Das Blatt ist leicht behaart und flaumig weich. Ab Herbst leuchten die Blätter in einem sagenhaften Orange. Die Leuchtkraft dieser tollen Herbstfärbung sieht man schon von weitem. Besonders in Parks zieht dieser wunderschöne Baum zu dieser Jahreszeit die Blicke der Besucher auf sich.

Zum Stadtpark Uerdingen: Der Uerdinger Stadtpark liegt im Krefelder Stadtteil Uerdingen zwischen dessen Nord- und Westbezirk, an der Parkstraße und ist eine sowohl von Touristen als auch von Uerdinger Bürgerinnen und Bügern gern besuchte Parkanlage. Seine Fläche beträgt etwa 20 Hektar. Wesentliche Bestandteile des Stadtparks sind neben den großzügigen Spielwiesen, zahlreiche Staudenbeete, eine große Teichanlage mit Bachlauf und beleuchteter Fontäne, zwei Tennisplätze, eine Minigolfanlage und zwei Kinderspielplätze. Eine Gastronomie befindet sich im Eingangsbereich des Parks.

Im Zuge der Industrialisierung erlebte Uerdingen eine positive, wirtschaftliche Entwicklung mit der Ansiedlung neuer Betriebe und damit finanzieller Stabilität. Um 1897 erfolgte die Errichtung des Stadtparks, da mit Weitblick erkannt wurde, dass adäquat zum Ausbau der Industrie in ausreichendem Maße Erholungs- und Naturflächen erhalten bleiben sollten. Anlass war die Einrichtung von Schutzzonen für das angrenzend Wasserwerk und dem ebenfalls dort geplanten städtischen Schlachthof. Der Bereich des heutigen Stadtparks war zur damaligen Zeit sehr sumpfig. Um 1903 war die Errichtung der Teichanlage, die für die Besucher auch mit dem Boot zu befahren war. Zwischen 1905 und 1911 folgte der Bau des Stadtparkrestaurants.

Um 1927 erfolgte eine Erweiterung des Stadtparks um 15 Hektar mit waldartigem Baumbestand, geschwungenem Wegenetz und einer großen Spielwiese. Um 1983/1984 folgte eine zweite große Erweiterung des Stadtparks durch den Bürgerverein „Freunde und Förderer der Krefeld-Uerdinger Stadtpark-Erweiterung“ – angeführt vom Vorsitzenden August Rodenberg. Auf der ca. 4,3 ha großen Erweiterungsfläche wird 1991 der „Bürgergarten“ eingeweiht. Nach Fertigstellung löste sich der Bürgerverein auf. 1997 wurde der Stadtpark im östlichen Teil (angrenzend an die Wohnbebauung) um etwa 0,7 Hektar letztmals erweitert.

Gegenüber dem „Bürgergarten“ entstand 2013 auf rund 400 Quadratmeter ein von Auszubildenden und Mitarbeitern des Fachbereichs Grünflächen geplanter Tagliliengarten mit 100 verschiedenen Tagliliensorten. Begleitstauden und Narzissen verleihen dem Garten eine ganzjährige Attraktivität.

Der gesamte Uerdinger Stadtpark beherbergt insgesamt über 120 verschiedene Baumarten – und ist damit einzigartig in Krefelds öffentlichen Parkanlagen. Den Großteil dieser enormen Baumvielfalt – ca. 65 verschiedene Baumarten – ist im nördlichen Teil der Parkanlage zu finden. Der Baumlehrpfad besteht aus teils heimischen, teils exotischen Baumarten. Durch die vom Förderverein s. u. angebrachte Beschilderung wird diese besondere Vielfalt für alle Parkbesucher präsent und erlebbar. Eine umfangreiche Broschüre und ein Web-Arboretum ergänzen die örtliche Beschilderung zusätzlich. 

Zur Initiative: Gegründet wurde die Initiative im Jahr 2007, nachdem der Orkan Kyrill am 18. Januar 2007 allein in Krefeld über 12000 Bäume entwurzelte. Inspiriert durch das Bodendenkmal 7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung – von Joseph Beuys (geb. 1921 in Krefeld), war das die Geburtsstunde der Initiative „3333 Bäume für Krefeld“, die von dem Krefelder Künstler Caco und Georg Dammer vom Krefelder Werkhaus e.V. ins Leben gerufen wurde. Den ersten Baum pflanzte die Initiative am 15. November 2007 im Park des Krefelder Alexianer-Krankenhauses direkt neben dem Joseph-Beuys-Denkmal, das die Initiative inklusive einer Basaltstele dort installiert hat. Die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ versteht sich als ein aktiver sozio-kultureller Beitrag mit künstlerischer Intention, der sich auf  Bürgerbeteiligung basierend an der Stadtplanung und Stadtgestaltung beteiligt – ganz im Sinne des angewandten Kunstbegriffs von Joseph Beuys. 

Fast alle Bäume wachsen in den Grünanlagen von sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Kliniken, Krankenhäusern, Schulen, Behinderten- und SeniorenWohnheimen, aber auch in den Krefelder Stadtparks, auf Plätzen und an Wegen im gesamten Krefelder Stadtgebiet.

Initiative “3333 Bäum für Krefeld” |c/o Werkhaus e.V., Baumbüro, Südbahnhof |47805 Krefeld – Saumstraße 9 |Telefon: 02151-5301812 – Telefax: 02151-5301819 | eMail: initiative3333@t-online.de oder initiative3333@t-online.de | www.3333baeume.de

Spendenkonto bei der Sparkasse Krefeld:
IBAN DE74 3205 3205 0000 0000 0067 67

Schirmherrin: Renate Krins | Administration: Georg Dammer | Koordination: Peter Könen | Fachberatung: Peter Büssem – Baumschule Büssem

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